deutscher Ringer
Erfolge/Funktion:
WM-Zweiter 1995
EM-Zweiter 1996
EM-Dritter 1997, 1999, 2000, 2001
* 12. Mai 1969 Merseburg
Mit zehn deutschen Meistertiteln in Folge wurde der Anhaltiner Sven Thiele einer der erfolgreichsten deutschen Freistilringer aller Zeiten. Nur die Olympiamedaille fehle ihm jetzt noch zu seinem Glück, sagte er. "Gegen die absolute Weltspitze muss er mit größerer Selbstsicherheit und Selbstvertrauen kämpfen lernen" (Der Ringer, 6/1999), erklärte Bundestrainer Wolfgang Nitschke, nachdem Thiele 1999 schon seine vierte internationale Medaille erkämpft hatte, doch immer noch keinen Titel - im Gegensatz zu seinem Vorgänger Andreas Schröder, den er 1992 ablöste. Vielleicht, mutmaßten Experten, fehle es dem zurückhaltenden Zeitgenossen doch etwas an Temperament.
Laufbahn
Sven Thiele ist ein Kind des DDR-Sportsystems. In seiner Heimatstadt Merseburg erlernte er seit 1979, als sein Talent beim Schulsport entdeckt worden war, bei Trainer Dieter Zinke den Ringkampfsport. Mit 13 Jahren wechselte er 1982 an die Kinder- und Jugend-Sportschule (KJS) nach Halle/Saale und zum dortigen Eliteklub SC Chemie. Helmut Wolf, seinen eigenen Angaben nach der wichtigste Trainer seiner Laufbahn, und Rainer Kamm bildeten ihn so gut aus, dass Thiele 1984 und 1986 jeweils den Titel eines DDR-Jugendmeisters im freien Stil gewann, der Stilart, die seinem Bewegungstalent besonders entsprach. Beim ersten ...